Wieso Dich ein Ehrenamt innerlich erfüllen kann

Unterstuetzung der Kleinen

Eine deutsche Gesellschaft ohne Ehrenamt? Unvorstellbar, wenn Du bedenkst, wie viele Menschen sich in den verschiedensten Gesellschaftsbereichen einbringen. Denke nur an die freiwillige Feuerwehr, die vielen Sportvereine oder die Flüchtlingshilfe. Im Jahr 2021 waren es rund 16 Millionen Ehrenamtliche, die das Land für seine Bewohner:innen ein großes Stück lebenswerter gemacht haben. Aber was treibt Menschen an, ein Ehrenamt zu übernehmen? Wir versuchen, dem nachzugehen.

Ehrenamt – mehr als Nächstenliebe

Dem ehrenamtlichen Engagement liegt grundsätzlich ein altruistischer Ansatz zugrunde, der schon im antiken Griechenland verbreitet wurde und auch tief im Christentum verankert ist: Man hilft anderen uneigennützig, also ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Wenn Menschen sich bereit erklären, anderen unentgeltlich zu helfen, schwingt also der Gedanke der Nächstenliebe mit. Aber ist dieses Engagement wirklich immer selbstlos? Keinesfalls! Denn zu spüren, dass man etwas Gutes bewirkt hat, steigert auch den eigenen Selbstwert. Es gibt neben dem Hang zum selbstlosen Handeln also auch noch andere Gründe, die zum Helfen motivieren können.

Zu den häufigsten zählen:

  • die Freude an dem, was man tut
  • das Sammeln neuer (beruflicher) Erfahrungen
  • das Knüpfen neuer Kontakte
  • der geistige und körperliche Ausgleich
  • Hilfsbereitschaft und Empathie
  • Selbstentfaltung und persönliches Wachstum
  • soziale Anerkennung und Teilhabe
  • soziale Mitbestimmung und -gestaltung
  • Menschen zum Mitmachen zu animieren
  • die politische Meinung zu pflegen
  • Schuldgefühle abzubauen
  • Wissen zu erlangen und weiterzugeben
  • Vorbildfunktion

Aber egal, warum ganz genau Du Dich für ein Ehrenamt interessierst: Gut, dass Du es tust. Denn damit trägst auch Du dazu bei, dass es in Sport, Kunst und Kultur, Tierschutz, Sozialleben und Co. rund läuft!

Sich im Rahmen eines ehrenamtliches Engagements um Senioren kümmern

Warum ist ehrenamtliches Engagement so wertvoll?

Von einem starken Engagement im Ehrenamt profitieren wir letztendlich alle. Zugegeben, das klingt im ersten Moment etwas sehr hochgegriffen. Aber tatsächlich übernehmen Freiwillige viele Aufgaben des täglichen Lebens, beispielsweise indem sie

  • sich um die Betreuung von Kindern und Senior:innen kümmern,
  • Erste Hilfe leisten oder Menschen in Not retten,
  • als Trainer:in in einem Verein arbeiten,
  • Naturkatastrophen bekämpfen,
  • Lebensräume für Flora und Fauna schützen,
  • Sprachkurse geben oder
  • anderweitig in der Integrationshilfe tätig sind,
  • für andere einkaufen gehen,
  • Aufklärungsarbeit leisten,
  • in (religiösen) Gemeinden mitarbeiten,
  • als Schöff:innen tätig sind.

Dafür bekommen sie natürlich auch etwas zurück – selbst, wenn es sich dabei nicht um Geld handelt.

Laut des Deutschen Freiwilligensurveys von 2019 engagieren sich knapp 40 % der Deutschen ab 14 Jahren regelmäßig oder zumindest gelegentlich ehrenamtlich, wobei die Männerquote mit 40,2 % im Gegensatz zu 39,2 % bei den Frauen ein wenig höher liegt. Interessant ist zudem, dass der Unterschied zwischen Stadt (38,8 %) und Land (41,6 %) nicht sehr groß ausfällt.

Herzlichkeit und Dankbarkeit sind der Lohn fürs Ehrenamt

Rahmenbedingungen, die ein Ehrenamt erleichtern

Wer seine Zeit und sein Können dem Allgemeinwohl kostenlos zur Verfügung stellt, dem sollen nicht noch zusätzliche Kosten entstehen. Das sieht jedenfalls der Gesetzgeber so. Deswegen dürfen sich Ehrenamtliche über verschiedene Maßnahmen zur Kostenübernahme freuen. Am bekanntesten sind dabei:

  • die Ehrenamtspauschale, in deren Rahmen der dazugehörige Freibetrag genutzt wird (840 € pro Jahr). So muss nicht jeder Aufwand im Rahmen der Steuererklärung einzeln angegeben werden.
  • Und die Übungsleiter-Pauschale. Dank ihr lassen sich spezielle, im Einkommenssteuergesetz konkret definierte Tätigkeitsbereiche mit einem Steuerfreibetrag von maximal 3.000 € pro Jahr ausgleichen. Dazu kommen zudem Aufwandsentschädigungen für die Vorstandsmitglieder von Stadt-, Kreis- sowie Bezirksjugendringen.
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Aber auch andere Aufwandsentschädigungen, unter anderem in Form der Reise-, Telefonkosten- oder weiterer Übernahmen können erfolgen. Wichtig dabei ist aber, abzuklären, was in welcher Stadt, Region und in welchem Bundesland wie gilt. Sicherlich kann Dich Deine individuelle Institution diesbezüglich noch genauer informieren und unterstützen. Dadurch brauchst Du Dir um den finanziellen Aspekt weniger Gedanken machen und hast mehr Zeit, Dich auf Dein Tun zu konzentrieren.

Denn anderen zu helfen, ist eine tolle Sache. Und ein Ehrenamt lohnt sich immer – selbst wenn es nicht bezahlt wird. Schließlich gibt es Dinge, die sich mit Geld nicht aufwiegen lassen, die aber mindestens genauso wertvoll sind.

Einem Ehrenamt im Naturschutz nachgehen

So profitierst auch Du von einem Ehrenamt

Die Erfahrungen, die Du mit Dir selbst und anderen machst

Das Ausüben eines Ehrenamts bedeutet in erster Linie, selbst aktiv zu werden. Sicherlich lernst Du andere Menschen kennen, erweiterst Deinen eigenen Horizont, indem Du Dich neuen Situationen stellst und übernimmst auch noch soziale Verantwortung. Zugegeben, es mag etwas kitschig und übertrieben klingen. Doch ein Ehrenamt bietet Dir die Gelegenheit, mit anderen im Rahmen eines gemeinsamen Projekts die Welt konkret bei Dir vor Ort ein Stückchen besser zu machen. Mit Freund:innen – oder solchen, die es noch werden.

Probiere Dich aus und nimm etwas für Deine berufliche Zukunft mit

Du bist Dir nicht sicher, ob eine bestimmte berufliche Tätigkeit (sei es im sozialen, handwerklichen, ökologischen, technischen oder anderen Bereich) etwas für Dich ist? Ein entsprechendes Ehrenamt bietet Dir die Möglichkeit, tiefer in die Materie einzusteigen und Dich mit damit verbundenen Aufgaben und Kompetenzen vertraut zu machen. Zudem kannst Du Deinen Teamgeist stärken.


Zusätzliche Pluspunkte: Eine Vielzahl von Arbeitgeber:innen schätzen Mitarbeiter:innen, die sich ehrenamtlich engagieren, im besonderen Maße. Und bei mehr als 80 Stunden Ehrenamt pro Jahr gibt es sogar einen schriftlichen Kompetenznachweis für Deinen Einsatz. Besser kannst Du Dein Engagement, Interesse und Können kaum nachweisen.

Du bewegst etwas in einem Bereich, der Dir persönlich wichtig ist

Wie schon angesprochen, ist ein Ehrenamt eine tolle Chance, dort etwas zu bewegen, wo es Dich wirklich in den Fingern juckt und wo Du etwas verändern möchtest. Sei es beim Tier- oder Umweltschutz, in der Kinder- oder Senior:innenbetreuung, beim Sport, in der freiwilligen Feuerwehr, beim THW oder anderen Organisationen: An allen Stellen beweist Du mit Deiner Mithilfe, dass Dir eine Sache wirklich wichtig ist. Gleichzeitig lernst Du viel über die damit verbundenen Herausforderungen und kannst vielleicht ja auch etwas frischen Wind und neue Ideen mit einbringen.

Ehrenamtler:innen genießen verschiedene Vergünstigungen

Ein Ehrenamt wird nicht finanziell vergütet, das ist klar. Aber neben der Dankbarkeit, die Du von Menschen und Tieren erfährst oder der Zufriedenheit, mit der Dich Dein Amt dadurch erfüllt, ist trotzdem materiell noch etwas drin.

In Hessen beispielsweise die Ehrenamts-Card (E-Card), die für Dich mehr als 1.800 Vergünstigungen für Eintritte bei Sport- und Kulturveranstaltungsorten wie Stadien, Kinos und Museen sowie Freizeitparks mit sich bringt. Aber auch beim Shoppen kommen Dir viele Städte und Einzelhändler:innen mit Einkaufsrabatten und Co. entgegen. Und Hessen ist damit natürlich nicht allein – andere Bundesländer haben diesbezüglich ebenfalls einiges zu bieten …

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