Die Kraft der Selbstliebe

Frau umarmt sich selbst und zeigt ihre Selbstliebe

Halte bitte einmal kurz inne und stelle Dir diese Frage: Liebst Du Dich selbst? Viele Menschen legen ihren Fokus auf ihre vermeintlichen Makel und sind selbst ihre größten Kritiker. Häufig fällt es ihnen schwer, sich und ihr Leben so zu akzeptieren, wie es ist. Dabei sind ein gesunder Selbstwert und die Fähigkeit der Selbstliebe das Fundament, um ein glückliches und erfülltes Leben zu führen. Die Mehrheit ist sich dessen allerdings nicht bewusst und sucht permanent nach Bestätigung von außen, um sich kurzzeitig gut zu fühlen …

Die gute Nachricht: Selbstliebe lässt sich erlernen! In diesem Artikel erklären wir, warum die Liebe zu sich selbst so kompliziert ist. Außerdem geben wir Dir wertvolle Tipps, wie Du lernen kannst, Dich selbst zu lieben …

Was bedeutet Selbstliebe überhaupt?

Selbstliebe bedeutet, mit Dir selbst im Reinen zu sein. Das heißt, Dich mit all Deinen Ecken und Kanten anzunehmen und auch Deine positiven und negativen Eigenschaften zu akzeptieren. Es geht darum, Dich grundsätzlich zu mögen und wertzuschätzen. Dieser Prozess fällt oft nicht leicht, da unser Gehirn jahrelang darauf „trainiert“ wurde, nach Schwächen, Makeln und Fehlern zu suchen. Doch sowohl unsere Schwächen als auch unsere Stärken gehören zu uns. Sich selber zu lieben, bedeutet nämlich auch, sich und seine Unzulänglichkeiten zu akzeptieren, auf sich achtsam zu sein und sich zu vertrauen.

Uns selbst zu schätzen, heißt allerdings nicht, dass wir uns ab sofort nicht mehr ändern dürfen und für immer so bleiben müssen, wie wir gerade sind. Selbstliebe ist auch nicht gleichzusetzen mit der Selbstverliebtheit, ganz im Gegenteil: Wer selbstverliebt ist, steht in dauerhafter Konkurrenz mit anderen, ist gesteuert von Egoismus, Narzissmus und Rücksichtslosigkeit und neigt dazu, sich aufgrund von Selbstüberschätzung über andere zu stellen. Wer sich hingegen selber liebt, der strebt stattdessen nach Veränderungen, persönlicher Entwicklung und Selbstreflexion. Die eigenen Stärken werden anerkannt, ohne sich ständig mit anderen vergleichen zu müssen.

Eine anerkennende Haltung sich selbst gegenüber, auch bei herausfordernden Erfahrungen, geht mit vielen positiven Aspekten einher. Sie fördert den Optimismus, die Lebenszufriedenheit, das Selbstbewusstsein und die emotionale Intelligenz. Dadurch sind wir in der Regel auch glücklicher und offener für unser Gegenüber.

Eine glückliche Frau, die durch ihre Selbstliebe strahlt

Selbstliebe besteht aus vielen Faktoren

Laut Psychoanalytiker Erich Fromm ist die Selbstliebe sogar die Grundlage, um andere Menschen lieben zu können und steht in einer engen Verbindung mit folgenden Begriffen:

Hast Du schon einmal zu hören bekommen, Du seist zu laut, Du würdest zu viel reden oder Du wärst zu aufgedreht? Oder wurde Dir häufig gesagt, Du würdest viel zu leise sprechen und seist zu schüchtern? In manchen Situationen ist eine solche Anmerkung durchaus angebracht und konstruktiv, wenn sie rücksichtsvoll und wertschätzend formuliert wird. Ist die Kritik berechtigt und Du möchtest etwas daran ändern, dann mach Dich an die Arbeit.

Lass Dir aber bitte nicht einreden, mit Dir würde grundätzlich etwas nicht stimmen oder Du müsstest Dich für irgendwen verbiegen oder verändern. Akzeptiere Deine angeblichen „Schwachpunkte“ und mache sie Dir zunutze. Für manche Sportarten, Projekte oder Freundeskreise ist Deine vermeintliche Schwäche, nämlich genau die richtige Stärke!

Fällt es Dir häufig schwer, jemandem einen Wunsch abzuschlagen oder eine Einladung abzulehnen? Sagst Du viel zu schnell „Ja“, obwohl Du eigentlich „Nein“ meinst? Klar, einige Male hilft jeder gerne aus und hin und wieder sind wir natürlich auch bereit, unsere eigenen Interessen zurückzustellen. Aber irgendwann kommt für fast jeden der Punkt, wo es nötig ist, eine Bitte abzulehnen oder ein Treffen abzusagen. Oft treibt uns allerdings eine unbegründete Angst an, immer wieder „Ja“ zu sagen. Wir fürchten uns vor Ablehnung, Schuldgefühlen oder möglichen Konsequenzen.

Dabei ist das Risiko, dass Du Deinen Job oder eine langjährige Freundschaft verlierst, deutlich geringer, als Du denkst. Wenn Du immer alles tust, um negative Reaktionen Deiner Mitmenschen zu vermeiden oder niemanden zu enttäuschen, dann raubt es Dir die Kraft und letztlich auch Deine Selbstachtung. Es ist wichtig, dass Du auf Deine eigenen Bedürfnisse Acht gibst. So wertvoll Selbstlosigkeit auch sein mag. Dein psychisches und physisches Wohlbefinden sollte nicht darunter leiden.

Wie oft warst Du schon allein im Kino, in einem Café, auf einer Party oder bist ohne Anhang in den Urlaub gefahren? Kennst Du das, dass man unbedingt einen bestimmten Film schauen möchte oder zu einem besonderen Event gehen will, aber im Freundeskreis einfach niemand Zeit oder Lust darauf hat? Am Ende verzichten viele darauf, weil es ihnen irgendwie merkwürdig vorkommt, sich allein in einen Kinosaal zu setzen oder gar auf eine Party zu gehen, wo man niemanden kennt. Die Angst davor, sich unwohl oder einsam zu fühlen, ist groß.

Dabei gibt es einen Unterschied zwischen dem Alleinsein und der Einsamkeit. Zeit alleine zu genießen ist ein selbstgewählter Zustand und mit vielen positiven Eigenschaften verbunden: Du kannst Kraft tanken, Dich selbst besser kennenlernen und Dich um Deine ganz eigenen Bedürfnissen kümmern. Es ist eine wohltuende Pause vom dauerhaften Leben in Gemeinschaft. Probier es doch einmal aus. Wenn Du den Gedanken abgeschüttelt hast, dass alle Dich für komisch oder einsam halten könnten, ist der Kinobesuch, die Party oder ein Urlaub nur mit Dir, überhaupt kein Problem mehr.

Hast Du auch schon mal ein neues Kleidungsstück gekauft, einen Tanz einstudiert, eine Rede vorbereitet oder Dir einen neuen Haarschnitt gegönnt und warst davon richtig begeistert? Egal wie selbstkritisch viele auch sein mögen, es gibt Momente, da ist man einfach stolz auf sich oder fühlt sich so richtig wohl in der eigenen Haut. Doch was würde passieren, wenn Du jemandem Dein neues Outfit präsentierst und es nicht gut ankommt? Nimmst Du es einfach so hin und trägst es selbstbewusst weiter oder zweifelst Du Deine Wahl an und ziehst Dich schnell wieder um?

Wenn Du schnell verunsichert bist, Probleme damit hast, Deine eigenen Entscheidungen zu treffen und Deine Fähigkeiten schnell infrage stellst, dann könnte es Dir an Selbstvertrauen mangeln. Es ist angenehm und reizvoll, positives Feedback von anderen zu bekommen. Allerdings ist es auch eine leichte Falle, immer die Anerkennung von anderen zu suchen. Versuche Dir selbst zu vertrauen und an Deine Fähigkeiten zu glauben!

Wie viel bist Du Dir wert? Wie gut soll es Dir gehen? Was akzeptierst Du und was nicht? Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl tun meist alles dafür, um geliebt zu werden, da sie sich selbst nicht genug lieben. Man akzeptiert Grenzüberschreitungen, Abwertungen und missgünstiges Verhalten von anderen, weil man denkt, man hätte dies verdient.

Wer zu wenig Selbstwert besitzt, läuft ebenfalls Gefahr, eher in eine toxische Beziehung zu geraten. Denn aus einem Mangel heraus wird alles versucht, um die ungesunde Verbindung am Laufen zu halten und nicht verlassen zu werden. Eine Trennung wäre für sie gleichbedeutend mit der Bestätigung dieses inneren Defizits. Darum ist es besonders wichtig, dass Du Deine eigenen Grenzen kennenlernst und Deinen persönlichen Wert anerkennst. Nur so kannst Du diese Grenzen und Werte auch vor anderen verteidigen.

Frau ist selbstkritisch und es mangelt ihr an Selbstliebe

Warum fällt es uns Selbstliebe schwer?

Je nachdem, wie Du aufgewachsen bist, fällt Dir Selbstliebe leichter oder schwieriger. Die Ursache dafür, liegt häufig in der Kindheit. Das Konzept „Liebe gegen Leistung” sorgt beispielsweise dafür, dass sich bei einem Kind nie das Urvertrauen und dementsprechend auch keine Selbstliebe entwickelt. Statt von klein auf zu lernen, dass man gut ist, wie man ist, wächst das Bedürfnis nach Bestätigung und Anerkennung von außen. So entwickelt sich auch der bekannte Glaubenssatz „Ich bin nicht gut genug”, der häufig ins Erwachsenenalter übernommen wird.

Besonders in der Schulzeit können viele negative Glaubenssätze entstehen. Denn hier werden die Kinder anhand ihrer Leistung beurteilt und mit ihren Mitschülern verglichen. Das führt nicht selten zu starken Selbstzweifeln. Inzwischen belegen etliche Studien, dass der permanente Vergleich mit anderen unglücklich macht und das eigene Selbstbild negativ beeinflusst.

Der Einfluss der Medien

Diese Gedanken werden oftmals noch durch die sozialen Medien und die Digitalisierung intensiviert. Denn dort vergleichen wiederrum viele ihr eigenes Leben besonders stark mit dem anderer Menschen. Und das, obwohl mittlerweile allgemein bekannt ist, dass vieles auf Instagram, Facebook und Co. nur Fassade ist. Vor allem junge Frauen und Männer, idealisieren ihre „Vorbilder“ und eifern vermeintlichen Schönheitsidealen hinterher.

Eine weltweite Studie, die von „The Body Shop“ veröffentlicht wurde, zeigt einen globalen Mangel an Selbstliebe auf. Jeder und jede zweite Befragte unter 35 Jahren bestätigte, mehr Selbstzweifel als Selbstliebe zu empfinden. Es fällt nicht leicht, sich als liebenswert wahrzunehmen, wenn man konstant mit den glamourösen Leben anderer konfrontiert wird, die so viel erfüllter als das eigene erscheinen. Personen, die häufig (mehr als 2 Stunden pro Tag) auf sozialen Medien unterwegs sind, haben ein weitaus niedrigeres Selbstwertgefühl als diejenigen, die ihre Freizeit anderweitig verbringen. 64 % der aktiven Social Media-Nutzer zwischen 18-35 Jahren gaben außerdem an, dass sie sich einen anderen Körper wünschen …

Soll heißen: Auch wenn unsere Eltern uns alle nötigen Grundlagen für ein stabiles Selbstwertgefühl mitgeben, ist es in einer digitalisierten Gesellschaft einfach schwer, die Selbstliebe dauerhaft aufrecht zu erhalten. Und sicherlich auch, weil es zu viele Vorurteile gibt. Menschen, die sich selbst lieben, gelten schnell als arrogant, selbstverliebt, selbstsüchtig und nicht selten als Narzissten. Bei echter Selbstliebe sollte es einem allerdings egal sein, was die anderen denken, denn die wichtigste Beziehung in Deinem Leben, ist die zu Dir selbst.

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So lernst Du Dich selbst zu lieben: 12 wertvolle Tipps

Wer nur die eigenen Fehler sieht und sich selbst übermäßig stark kritisiert, sollte unbedingt Selbstliebe erlernen. Du musst Dir darüber im Klaren sein, dass es das Leben nicht einfacher macht, wenn die eigenen Erfolge und Leistungen kleingeredet werden. Wenn Du also lernen möchtest Dich selbst zu lieben und mit Deinen Selbstzweifel besser umzugehen, musst Du zuerst Deine Denk- und Verhaltensweisen ändern und alte Strukturen aufbrechen.

Zugegeben, es gibt kein Patentrezept und leider auch kein Wundermittel, um von jetzt auf gleich voller Selbstliebe und Akzeptanz zu sein. Sich selbst lieben zu lernen, gelingt nicht von jetzt auf gleich, sondern ist ein Prozess und dieser bedarf ein wenig Übung.

Deshalb haben wir 12 wertvolle Tipps für Dich zusammengetragen, um Deinem Selbstliebe-Level einen kleinen Schubs nach oben zu verleihen:

  1. Vergleiche Dich nicht mit anderen
  2. Akzeptiere Deine Gefühle und Gedanken
  3. Akzeptiere Dein Spiegelbild
  4. Sei stolz und lobe Dich
  5. Sei dankbar für alles
  6. Sprich positiv von Dir
  7. Wertschätze Deinen Körper
  8. Verbringe mehr Zeit mit Dir allein
  9. Notiere Deine Erfolge (auch die kleinsten)
  10. Setze Grenzen und sag auch mal „nein“ zu anderen
  11. Tu Dir etwas Gutes (nicht als Belohnung, sondern einfach nur so aus Selbstfürsorge!)
  12. Hör auf Deine innere Stimme und hab Vertrauen in Dich
Frau kauft sich aus Selbstliebe Blumen und  strahlt

Darum ist Selbstliebe so wichtig!

Eine gestärkte Selbstliebe macht uns selbstsicherer und am Ende auch glücklicher. Innere Stärke und Zufriedenheit bringen Dich auf allen Ebenen ins Gleichgewicht. Davon profitiert nicht nur Deine Seele, sondern auch Deine körperliche Gesundheit und Deine Beziehungen zu anderen Menschen. Wichtig bist Du, denn Du solltest jeden Tag zufrieden sein und gut mit Dir auskommen. Wenn Du Dich selbst zu lieben lernst, ist es letztendlich egal, was andere über Dich sagen oder über Dich denken. Oft verurteilen uns andere Menschen, obwohl sie uns gar nicht richtig kennen. Ihre Meinung sollte Dir jedoch relativ gleichgültig sein. Es geht schließlich nicht darum, den anderen zu gefallen, sondern nur Dir selbst. Und Du weißt ja, dass Du eine einzigartige und liebenswerte Person bist.

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