Work-Life-Balance: Finde das richtige Maß!

Work-Life-Balance

Die englische Wortzusammensetzung Work-Life-Balance beschreibt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben.

Wie genau dies aussieht, ist von Person zu Person unterschiedlich, aber auch von Lebensphasen und Umständen abhängig. Der eine fühlt sich pudelwohl, wenn er als Teilzeitkraft arbeiten kann und sehr viel Zeit für seine Hobbys hat. Ein anderer investiert gerne 10 Stunden am Tag für die Verwirklichung seines beruflichen Ziels. Die Idee dahinter ist aber in jedem Fall, möglichst viele Lebensbereiche (Arbeit, Gesundheit, Partner- und/oder Freundschaften sowie Freizeit) positiv miteinander in Einklang zu bringen. Es geht also darum, Ausgeglichenheit zu leben, und nicht darum, dass alle der oben genannten Bereiche gleich viel Aufmerksamkeit bekommen. Weil viele Menschen in unserer hektischen Zeit allerdings Probleme haben, die hohen Leistungsansprüche im Beruf mit dem Familienleben und der Freizeitgestaltung zu vereinbaren, gewinnt die Frage nach einer gesunden Work-Life-Balance immer mehr an Bedeutung.

Worin liegt der Mehrwert der Work-Life-Balance?

Ganz klar: In einer höheren Lebensqualität! Bekommst Du Dein berufliches und privates Leben geschickt und ohne ein ungesundes Übermaß an Stress unter einen Hut und schaffst es, Dir Deine privaten Freiräume nach Deinen Wünschen zu gestalten, hast Du das Ideal erreicht. Du bringst mehr Aufmerksamkeit, Vitalität und Dynamik mit. Höchstwahrscheinlich bist Du dann auch produktiver, kreativer und zufriedener mit Dir und Deinem Leben.

Aber auch Arbeitgeber:innen haben die Work-Life-Balance aus den verschiedensten Gründen für sich entdeckt. Entspannte Angestellte sind ausgeglichener, belastbarer und können sich besser konzentrieren. In Kombination mit einer höheren Motivation lassen sich die Erfolge umso mehr sehen. Im Gegenzug gehen Arbeitsausfälle durch physische Erkrankungen und Stress oder andere psychische Probleme tendenziell zurück. Und so sind viele Unternehmen bereit, durch arbeitnehmerfreundliche Arbeitsmodelle, wie Gleitarbeitszeit, Home-Office, Sportangebote, Sabbatical oder eine finanzielle Unterstützung bei der Kinderbetreuung, eine angenehme und stressreduzierte Arbeitsatmosphäre zu schaffen, die gleichermaßen die Produktivität erhöht.

Aufgrund des guten Betriebsklimas brauchen sich Chef:innen außerdem weniger Sorgen zu machen, dass ihre Angestellten innerhalb kurzer Zeit kündigen und es zu Personalmangel kommt. Was vorteilhaft ist, da eine personelle Kontinuität oft wesentlich zum Erfolg vieler Projekte beiträgt. Und nicht zu vergessen, dass sich jedes Unternehmen über engagierte und erfolgreiche Berufstalente freut und diese langfristig binden möchte … Win-win also.

Bleibt die Frage, an welchen Stellen Du ansetzen kannst, wenn Du das für Dich richtige Maß noch nicht gefunden hast?

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Mach‘ Dir Dein Arbeitsleben leichter

Der Arbeit wird in unserer Gesellschaft ein besonders hoher Stellenwert zugeschrieben. Natürlich steht außer Frage, dass man für seinen Lebensunterhalt (in der Regel) etwas tun muss und, dass ein bestimmter Lebensstandard eine gewisse Menge Geld kostet. Nichtsdestotrotz solltest Du auf keinen Fall außer Acht lassen, dass Geld nicht alles ist und sich Glück nicht nur an Statussymbolen festmachen lässt. Also frag‘ Dich, ob Dein berufliches Leben zumindest in etwa Deinen Vorstellungen entspricht:

  • Welche Erwartungen stelle ich an meinen Beruf?
  • Welche Aufgaben machen mich glücklich?
  • Welche beruflichen Ziele möchte ich erreichen?
  • Wie zufrieden bin ich mit meiner Tätigkeit?
  • Was möchte ich verändern?
  • Wo bin ich nicht kompromissbereit?

Eine Tätigkeit, die Dich überhaupt nicht befriedigt, wird mit verbesserten Rahmenbedingungen zwar halbwegs erträglich, doch auf Dauer reicht dies sicherlich nicht aus. Du hast bereits eine Arbeitsstelle, an der Du Dich prinzipiell wohlfühlst? Sehr gut. Aber vielleicht kommst Du mit den folgenden Anregungen noch ein Stückchen weiter.

Deine Familie und Dein:e Arbeitgeber:in wollen gleichzeitig etwas von Dir? Oder vielleicht bist Du sogar Dein eigener Chef, bzw. Deine eigene Chefin und musst den Spagat zwischen Job und Zuhause möglichst elegant hinlegen? Versuche, bestimmten Aktivitäten eine feste Zeit zu geben, in der Du Dich mit voller Aufmerksamkeit um sie kümmerst. Doch Vorsicht! Es geht nicht darum, den Terminkalender noch voller zu packen. Mach‘ Dir bitte nicht selbst etwas vor und haushalte sorgfältig mit Deiner Energie. Nicht jeder/jede hat gleich viel davon und es ist keine Schande, sich das einzugestehen.

Nicht jeder/jede hat gleich viel Energie und es ist keine Schande, sich das einzugestehen.

Auch eine grundlegende Ordnung ist wichtig, um nicht den Überblick zu verlieren. Hast Du Probleme damit? Dann schaff Dir ein System, dass Dir hilft, Informationen zu ordnen und leicht wiederzufinden. Dadurch kannst Du das Chaos im Kopf oft schon um ein Vielfaches reduzieren.

Bleibe realistisch, wenn es um die Einschätzung geht, wie lange etwas dauert. Sich zeitliche Puffer einzuräumen, ist nie verkehrt, denn irgendwas kommt ja bekanntlich immer dazwischen. Denk‘ nach Möglichkeit immer daran, Dir in Deiner Tagesplanung auch kleine und größere Auszeiten einzuräumen. Diese Verschnauf- und Ruhepausen sind wichtig für die Seele und schaffen das notwendige Gleichgewicht zwischen An- und Entspannung.

Wenn Du dann noch pünktlich Feierabend machst und Überstunden die Ausnahme und nicht die Regel ist, hilft Dir das zusätzlich bei der strikten Abgrenzung von Arbeit und Privatleben.

Kläre, wer Dich wann erreicht. Wann rufst Du Deine E-Mails ab, wann erreicht Dich, wer per Telefon? Ständig erreichbar zu sein, kann schwierige Auswirkungen auf unsere Ruhephasen haben. Sprich auch offen und ehrlich an, zu welchem realistischen Zeitpunkt Du welche Angelegenheiten erledigen möchtest und welche Projekte abgeschlossen sein sollen. Garantiert erinnerst Du Dich noch an Lehrer:innen aus Deiner Schulzeit, die ihr Schulfach für das wichtigste auf diesem Planeten gehalten haben und alle Schüler:innen deshalb mit der doppelten und dreifachen Aufgabenmenge konfrontiert haben. Damit sich das nicht wiederholt, musst Du klare Grenzen setzen, was Du bewältigen kannst und was nicht. Scheu‘ Dich nicht davor, diesen Punkt auch bei Teambesprechungen anzusprechen. Es steht nämlich außer Frage, dass mit mehr Händen auch mehr erreicht werden kann. Deswegen ist der nächste Schritt auch so wichtig.

Klar, selbstgemacht ist gefühlt oft am besten. Doch ganz objektiv betrachtet, ist das nicht immer der Fall. Besonders dann nicht, wenn Du vor dem zunehmenden Berg an Aufgaben nicht weißt, wo Dir der Kopf steht, ist ein geschicktes Abgeben sehr clever und für alle effizienter. Außerdem gibt es im Kolleg:innenkreis fast immer eine Person für ganz spezielle Fälle, die Dir unter die Arme greifen kann. Was natürlich voraussetzt, dass Du Dich rechtzeitig meldest und Dich mit Deinem Team abstimmst. Denkst Du jedoch daran, kannst Du Dich gleich deutlich entspannter den anderen Aufgaben widmen und den Berg systematisch Stück für Stück weiter abtragen. Und dann hak‘ ab, was bereits geschafft ist und freu‘ Dich über Deinen Zwischenerfolg! Es müssen auch nicht immer 100 % sein. 80 % reichen bei den meisten Aufgaben völlig aus. Das Delegieren von Aufgaben kann Dir bei einem Downshifting helfen. Probier‘ es mal aus!

Was trägt zu Hause zur Work-Life-Balance bei?

Wenngleich die Arbeit sicherlich einen nicht ganz unwesentlichen Teil Deines Tages einnimmt und viel Deiner Aufmerksamkeit fordert, ist ein angenehmes (!) Privatleben als emotionaler Ausgleich wichtig. Finde daher heraus, was Dir dabei guttut und dafür sorgt, dass Du fröhlich und ausgeglichen bist. Gönn‘ Dir also soziale Kontakte, die Dir guttun und triff Dich mit Verwandten und Freund:innen und verbringe Deine Freizeit mit etwas, das Dich befriedigt und Dich in Deiner persönlichen Entwicklung voranbringt.

Vielleicht ist es Sport, eventuell sind es soziale und/oder kulturelle Projekte oder möglicherweise auch „nur“ ein Ausflug in die Natur beziehungsweise das Genießen der Ruhe bei einem Buch oder Musik. Die Möglichkeiten, um Stress abzubauen, sind vielfältig und Du darfst Dich frei entscheiden, was Du ganz persönlich machen möchtest. Denk‘ dabei nach Möglichkeit nicht allzu sehr darüber nach, was die Gesellschaft, Deine Vorgesetzten oder andere Menschen, die Dich nicht kennen, von einer Frau als Stereotyp erwarten. Du magst kein Yoga, fährst aber gerne Motorrad? Dann such‘ Dir das passende Umfeld, wo Du Deine Motorrad-Leidenschaft ausleben kannst. Hauptsache, Du fühlst Dich in Deiner Haut und mit Deinem Tun wohl!

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