Alleinerziehend und frisch verliebt: Wie teilt man sein Glück mit?

Alleinerziehend und frisch verliebt

Du bist alleinerziehende Mutter oder ein alleinerziehender Vater und als solcher/solche immer für Dein Kind da. Aber Du bist auch ein Elternteil mit eigenen, individuellen Bedürfnissen. Von daher vollkommen verständlich, dass Du auch das wundervolle Gefühl des Frisch-verliebt-Seins genießen möchtest. Und jetzt ist es so weit – es gibt einen Menschen in Deinem Leben, der Dir Schmetterlinge in den Bauch zaubert und Dich die Welt aus den Angeln heben lässt. Soweit so gut – bleibt jetzt nur noch die Frage, wie Du der Welt eben genau dieses Glück mitteilst. Erfahre in diesem Artikel ein paar nützliche Tipps, wie Du damit umgehen kannst, alleinerziehend und verliebt zu sein.

Ein gutes Gefühl ist die halbe Miete – und das braucht etwas Zeit

Klar, diejenigen, die alleinerziehend und verliebt sind, wollen das in die Welt hinausschreien, der Familie erzählen und am liebsten alle Litfaßsäulen der Stadt mit dieser Information tapezieren. Doch bevor Du diesen endgültigen Schritt gehst, lohnt es sich allerdings, Herz und Kopf gleichermaßen zu befragen. Will sagen: Dein neuer Partner oder Deine neue Partnerin hat Dich als attraktiven Mann, als attraktive Frau kennengelernt, Du bist aber außerdem noch ein liebevoller Vater, eine liebevolle Mutter und es gibt Dich somit nur im Doppelpack. Diese Tatsache gilt es dem neuen Partner zu verdeutlichen und behutsam mit den Gefühlen aller Beteiligten umzugehen. Wann stellt man dem eigenen Kind den neuen Partner, die neue Partnerin vor? Wie viel Zeit braucht eine Annäherung und werden sie sich überhaupt mögen? Wie gefestigt ist die neue Beziehung? Und natürlich kannst Du Dich nicht zerreißen und sowohl der/die Partner:in als auch Dein Kind müssen lernen, Dich zu teilen.

So oder so bietet es sich an, Dir zu überlegen, was Du Dir von Deiner Romanze, einer potenziellen Partnerschaft oder einer anderen, wie auch immer gearteten Konstellation erhoffst. Sprich zunächst einmal mit Deiner neuen Liebe darüber und warte ab, wie sich die Situation in den nächsten Tagen und Wochen entwickelt. Nichts überstürzen! Dadurch bist Du auf der halbwegs sicheren Seite, dass ein sehr kurzes Strohfeuer keinen Mega-Brand auslöst. Wobei Du Dich bestimmt an tolle Freund:innen, Kolleg:innen oder Verwandte wenden kannst, wenn es nicht klappt und Du etwas Zuspruch brauchst. Falls nicht, stehen Dir selbstverständlich auch Selbsthilfegruppen für alleinerziehende Eltern zur Verfügung. Auch so erhältst Du Zuspruch, Empathie und die Motivation, Dein Glück weiter herauszufordern.

Aber eigentlich gehen wir doch erst einmal davon aus, dass sich alles zum Guten entwickelt und Du Dir mit Deiner neuen Liebe einig bist, dass ihr es miteinander versuchen wollt. Unter diesen Umständen darfst Du Dir schon einmal überlegen, was Dich Deine Freund:innen, Kolleg:innen und Verwandten so alles fragen werden und was Du ihnen sagen möchtest. Bedenke gleichzeitig, dass Du ein Recht auf Privatsphäre hast und schließlich niemandem intime Einblicke in Dein Liebesleben gewähren musst, wenn Du das nicht willst. Wichtig ist nur, dass Du Dir Deiner Gefühle so sicher bist, dass Du auch bei Irritationen anderer dazu stehen magst, wenn Du die Bombe platzen lässt.

Teile Dein Glück zunächst mit Menschen, die Dir wohlgesonnen sind

So unterschiedlich wie sich die Liebe ausdrückt, so unterschiedlich reagieren viele Leute darauf, dass ihnen jemand anderes sein Liebesglück mitteilt. Ob Bedenkenträger:innen, total euphorische Leute, griesgrämige Großeltern oder Optimist:innen … Beziehungsexpert:innen sind ungefähr so weit verbreitet wie Fußball-Bundestrainer:innen vor einer WM oder EM. Und ihre Spezialität sind fast immer Beziehungstipps für frisch Verliebte – insbesondere alleinerziehende Mütter.

Wer aus diesem großen Pott ist da die beste Wahl? Wahrscheinlich jemand, der

  • diskret ist und dichthalten kann,
  • Dich genau kennt und Dir im Zweifelsfall ein konstruktives Feedback gibt und
  • Dich schätzt und Dich glücklich sehen möchte.

Zugegeben, das klingt vielleicht etwas viel verlangt. Doch bestimmt kennst Du so jemanden. Es muss ja nicht gleich die halbe Stadt sein – ein bis zwei enge Vertraute reichen vollkommen aus.

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Außerdem: Vielleicht willst Du in Deiner aktuellen Liebes- und Lebenssituation (noch) gar keine klassische Partnerschaft im Sinne einer engen Beziehung mit allem Schnick und Schnack eingehen? Auch eine (zunächst) lockere Romanze ist vollkommen in Ordnung, sofern Du Dich damit wohlfühlst und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen weißt. In diesem Fall ist es garantiert sehr hilfreich, ein bis zwei fürsorgende Menschen in seinem Umfeld zu haben, die eingeweiht sind – ohne dass alle anderen Bescheid wissen. Was Du brauchst, ist ein Rückhalt. Keine (moralischen) Vorwürfe.

Darüber hinaus bietet diese Variante der Salami-Taktik den Vorteil, dass der erste „Ich möchte das gerne mitteilen“-Druck ‘raus ist. Damit kannst Du Dich später in aller Ruhe weiter durch Deine Kontaktkreise informieren, ohne zu platzen. Und wer weiß? Eventuell sprechen Dich – wie bereits gesagt – einige Leute vorsichtig von alleine an, wenn Du deutlich sichtbar selig vor Dich hin strahlst …

Alleinerziehend und verliebt: Wie sage ich es meinem Kind?

Mit Erwachsenen über die eigene Verliebtheit zu reden? Das ist eine Sache. Mit dem eigenen Nachwuchs darüber zu sprechen, ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Das liegt daran, dass Kinder nicht unbedingt vorhersehbar und je nach Altersgruppe sehr individuell reagieren.

Ein Baby oder Kleinkind wird eine solche Information wohl anders aufnehmen als ein Schulkind, geschweige denn ein Teenager. Das ist ganz normal – ebenso wie das Gefühl des Kindes, dass da jetzt erst einmal etwas kommt, was den Status Quo bedroht. Ob Mama mich trotzdem noch lieb hat, wenn jetzt ein anderer Mensch ihre Aufmerksamkeit bekommt? Und was bedeutet das für das Verhältnis meiner Eltern (zu mir)? Sind wir jetzt eine Patchworkfamilie?

Eifersucht und andere Unsicherheiten sind in einer solchen Situation keine Seltenheit. Es wäre daher schlau, wenn Du sie für das Gespräch gleich mit einkalkulierst. Deute an, dass Du eine spannende Person kennengelernt hast. Lasse Deinem Kind Zeit und Raum, Fragen zu stellen und auszudrücken, was es darüber fühlt. Nimm diese unbedingt ernst, so wie auch Du in Deiner Verliebtheit ernst genommen werden möchtest. Und bestimmt ergibt sich daraus eine gute Grundlage für das weitere Vorgehen.

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